2. Juli 2020

Aussicht

Ich schaue so sehnsüchtig in die Zukunft, wie noch nie. Ich vermisse so vieles.. Die Luft der Welt in meinen Lungen, Sonnenschein, der bis ins Herz reicht, Wind in den Haaren und das Gefühl von Gras auf meiner Haut, wenn ich mich in den Schatten der Bäume lege. Doch jetzt bin ich hier und die Zeit hält mich mal wieder in der Gegenwart. Es gibt keine Maschine, die mich das alles ungeschehen machen lässt und ebenso existiert keine, die mich zu dem Tag bringen kann, an dem diese Zeiten hinter mir liegen werden. Die Heilung will durchlebt werden und so warte ich hinter den riesigen Stahltoren und lasse mir dickes Fell wachsen. Danach werde ich ohne Zweifel die stärkste Version meiner Selbst sein. Auf zwei Beinen, stolz wie noch nie und meine Stärke auf der Haut tragend, werde ich diesen Ort verlassen. Dann soll auch der letzte Schmerz aus alten Tagen von mir fallen. Ich will nichts als Dankbarkeit in mir spüren. Dankbarkeit für die zweite Chance auf ein Leben voller wunderbarer Dinge, wie Kirschen vom Baum, lange Sommernächte an der Leine und Straßen, die nach tausend spannenden Geschichten duften. 

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