31. Dezember 2016

Hier und jetzt

Auf der Stelle.
 Sachen packen und verschwinden. 
Für eine gewisse Zeit untertauchen.
Niemanden wissen lassen wie es um einen steht. 
Sich verstecken an einem Ort an dem keiner suchen wird.
Nicht erreichbar sein.
Nichts sagen müssen.
Sich nichts anhören lassen müssen.
Nur für sich sein.
Nachdenken.
Keiner Rechenschaft schuldig sein.
 Ein unwiderstehlicher Reiz.


Viel Glück. 




7. Dezember 2016

Siebter Dezember Zweitausendsechszehn.

Die Tage wurden irgendwie immer länger. Es nahm nie ein Ende auch wenn man sich dreimal hinlegte um noch ein bisschen zu schlafen. Obwohl man immer lange darauf gewartet hatte, dass man auch nur ein paar Minütchen für andere Sachen hatte, war es einfach nicht möglich diese Zeit für irgendtwas anderes zu nutzen außer zum Schlafen, zum Nachdenken und darauf zu warten, dass sich irgendwas ändert, dass die Zeiger auf der Uhr umschlagen, dass der Kopf aufhört wehzutun. Man möchte schreien und lachen und weinen und stillsein- und das alles gleichzeitig. Man möchte endlich aufstehen und etwas machen, aber das Bedürfnis ins Koma fallen zu können für diese Zeit, oder nichts mehr seinen Gang geht, ist irgendwie immer noch größer. Motivation klingt wie etwas Unerreichbares. Ein Gefühl das absolut nichts beschreibt, das nichts aussagt, das nichts verlangt und Nichts ist der einzige Schwerpunkt dieses Gefühls. Worauf wartet ihr in dieser Nacht. Wenn es nicht passiert, wie lange wollt ihr noch warten. Es gibt viele Tage an denen es passieren kann, zum Beispiel heute, aber auch morgen, übermorgen, am Tag danach oder am 11. September im nächsten Jahr, vielleicht auch am Heiligabend. Keiner von uns kann es wissen.


23. November 2016

Man kann ja alles mal probieren.














Nachtrag

Es gibt viele Unterschiede zwischen dir und mir und der; 
der mir am meisten gefällt,
 ist, dass ich nicht du bin und du nicht ich.
 Die Welt liegt dir zu Füßen und ich trete nur auf Schutt und Asche.
Du bist auf jeder Party und ich setze mich mit alten Freunden in leere Bars.
Du denkst Alkohol ist lebensnotwendig. 
Ich denke ich brauche nichts außer kühlen Wind und wolkenfreie Nächte.
Du wartest nächtelang auf jemanden, der sich in dich verliebt, obwohl du bist, wie jede andere im Club. Ich starre nächtelang auf leeres Papier und leere Leinwände und warte darauf, dass mich jemand abholt und ins Wunderland bringt.
Du willst neue Turnschuhe. Ich will alte Kameras.
Deine Turnschuhe sind nicht einmal einen Euro wert und voller Kindertränen.
Meine Kameras erzählen Geschichten von anderen Leben und besseren Zeiten.
Du bist jung, wild und frei, denn das Studium kann man nachholen und Partys nicht.
Ich bin die unentschlossenste Person und werde in neunzehn Jahren noch nicht wissen wo ich mich im Folgejahr sehe. 
Manchmal wäre ich gerne wie du.
Dann sehe ich mir dich noch einmal an und denke mir:
"Hey, du musst der glücklichste Mensch der Welt sein, denn zu bist du und nicht sie."



20. November 2016

Poesie

Mehr und mehr Gründe von Zuhause zu fliehen,
von Gewohnheiten zu lösen,
dieses Leben zu verlassen.
Nichts macht tatsächlich glücklich.
Die Welt wird immer dunkler.
Früher hab ich mich jede Woche zu einem Neustart entschlossen,
Heute halte ich an Sachen fest, die nicht mehr wert sind als ein Kieselstein.


6. November 2016

Irgendwie schon wieder eine Frage nach dem Sinn

Die Anforderungen waren von Anfang an hoch. Niemand hat es gesagt und trotzdem wussten es alle. Der Meilenstein war schon gesetzt. Keiner hat verlangt, dass wir es diesmal perfekt machen; dass wir alles bisher dagewesene übertrumpfen müssen. Im Gegenteil. Man hat damit gerechnet, dass  dieses magere Gerüst auf solch wackligen Boden schnell zusammenbrechen würde und schon müsste man sich wieder etwas Neues aufbauen. Aber wer würde dann schon wieder von vorne anfangen. Jedes Mal versuchen etwas anders zu machen, damit es vielleicht ein stabiles Häuschen wird? Vielleicht sogar ein Palast? Du schnappst dir dann Axt und Schaufel und erst beim zweiten Mal Scheitern, begreifst du, dass der erste Versuch eigentlich der beste war. Nur bei diesem ersten Mal, waren Herz und Blut zwischen Putz und Steinen eingearbeitet und einen zweiten ersten Versuch bekommt niemand geschenkt.
Auf der anderen Seite frage ich mich, ob es sich deine Taten möglicherweise nur auf das In-die-Hand-nehmen beschränken und die Leistung von anderen Seiten kommt. Vielleicht ist es doch sinnvoller alles hinschmeißen, wenn man nach kurzer Zeit bereits merkt, dass es nicht mehr gut genug werden kann, dass es zum erneuten Scheitern verurteilt ist. Man müsste nur endlich einmal an dem richtigen Punkt beginnen. Alles was ich hab, will ich loswerden.

27. Oktober 2016

Sterben. Schlafen. Schlafen.

Schwierig Metaphern zu finden, wenn das Auge die Situation selbst nicht realisieren kann, wenn man einfach nicht begreifen kann, was passiert. Ich bin zu müde und zu ausgelaugt um zu verstehen, um zu reden, um meine Augen offen zu halten. Irgendwas geht zu Grunde. Frag mich nicht was. Die Gegenwart scheint so aussichtslos, dass die Zukunft wie ein Hoffnungsstrahl am Ende des Ganges ist. Weit entfernt und unmöglich zu greifen. Als sei man eingesperrt in dem eigenen kleinen Zimmerchen. Woran festhalten, wenn Gewiss ist, dass sobald die Erde aufreißt alles verschlungen wird. Ich kann kämpfen, aber wofür. Ich kann mich nächtelang vor die Bücher hocken, aber das Ergebnis bleibt gleich. Mehr als alles geben ist nicht möglich. Welche Maxime ist die Richtige. Zu viel. Zu unübersichtlich. Nur noch Stille. Du sagst nichts. Ich kann nicht fragen warum.  Zu müde. Ich muss schlafen. Schlafen bis die Träume vorbei sind, bis man den Himmel wieder sehen kann. Bitte gib' mir kurz Bescheid, wenn ich dich für immer verlier'. Ich möchte gerne schlafen.

17. Oktober 2016

...

Es nimmt mir irgendwie etwas, was mir essentiell erscheint, als hätte ich nicht mehr die Freiheit Dinge jeglicher Art, dann zu tun, wenn mir impulsmäßig danach ist. Als gäbe es immer nur diesen einen Zeitpunkt um zu lächeln oder zu weinen. Als gäbe es nur diesen einen Rahmen, indem ich kreativ sein kann. Irgendetwas saugt alles aus mir hinaus und nun hab ich keine Lust mehr zu schreien, zu zappeln oder zu schlafen. Manchmal kommt es einem vor, als gäbe es immer nur diesen einen offensichtlichen Weg, dabei müsste ich in der Lage sein vom Weg abzukommen oder mir einen ganz neuen Pfad zu erschaffen auf dem ich wandern kann. Wann kann ich endlich nur noch das machen, was ich machen möchte... Ich hab freie Bahn doch mir steht einfach alles im Weg. Dann denke ich an früher und stelle fest, ich muss es so gewollt haben. Es war der Weg, den ich gewählt habe.


22. August 2016

Manchmal und an anderen Tagen

Manchmal liegt man in seinem Bett und plötzlich fängt es an zu schaukeln und zu ruckeln. Dann wird es windig und kalt. Außerdem bekommt man Gänsehaut. Und dann, eh man sich versieht, treibt man auf einmal auf dem Meer und über einen kreischen und meckern die Möwen. Der Himmel ist manchmal grauweiß mit schwarzen Konturen und an einem anderen Tag ist er hellblau oder rotorange, weil die Sonne auf oder untergeht. Manchmal bleibt man so liegen und lässt sich von den Wellen in den Schlaf schaukeln. Wann anders ist der Wellengang so stark, dass man unsanft in die Fluten geschmissen wird und dann gibt es noch Tage, an denen springt man freiwillig in die eiskalte Tiefe, einfach weil einem danach ist. Hier und dort erlebt man das eine oder andere und dann liegt man irgendwann wieder in seinem Bett.
Und wenn ich manchmal so in meinem Bett liege, dann denke ich daran wie alles gerade so ist, wie alles mal war und was wohl bald oder in ferner Zukunft mal sein wird. Ich denke an all meine Prinzipien und wie ich mir mich selbst und die ganze Welt wünsche. Jeder wünscht sich die größten Veränderungen in der Welt. Dass Menschen nicht mehr hungern, die Wälder grün und die Meere blau sind. Dass die Luft sauber und jeder ein Stück der Gemeinschaft ist. Nur dafür puste ich keine Wimpern von meinen Fingerspitzen. Ich wünsche mir viel mehr, dass du bleibst wer du bist und wer du immer warst. Ich möchte, dass du bleibst und nicht aus meinen Armen fällst. Manchmal habe ich das Gefühl ich würde dich nicht mehr annähernd kennen und an anderen Tagen möchte ich keinen Schritt mehr gehen, weil du nicht bei mir bist. Manchmal verachte ich dich. Manchmal vermisse ich dich. Es spielt eigentlich keine Rolle, nur auch wenn sich alles ändert, bitte bleib wer du bist.



19. Juli 2016

Dunkel wars, der Mond schien helle...












Niemand bemerkt wann das Meer weint.

Ich will mich ertränken in meinem Selbstmitleid, in den ganzen leeren Versprechen oder gar im Meer. Nichts ist wie es sein soll. Mich selbst versteh' ich schon lange nicht mehr. Was ist Zeit und warum weiß sie nicht was gutes Timing bedeutet. Das Leben gibt mir sowohl Zitronen als auch Limonade, doch alles wonach ich fragte war ein Schluck Wasser. Die Wellen schlagen so hoch, dass sie ganze Schiffe verschlingen können und nie klingen sie aus. Wenn wir an der Klippe stehen schauen wir uns nie gemeinsam den Sonnenuntergang an. Einer von uns muss immer zu früh springen. Warum ist die Musik nie laut genug um den ganzen Kram in meinem Kopf zu übertönen oder gar einzuschmelzen? Nie habe ich es satt dir in die Augen zu schauen und trotzdem mache ich alles um dir die Möglichkeit zu geben mich aus tiefsten Herzen zu hassen. Es gab Zeiten in denen der Boden unter meinen Füßen zusammenbrach und jemand machte sich die Mühe mich nicht ungebremst fallen zu lassen. Niemand hätte mich schmerzhafter am Leben lassen können. Wir redeten vom Schachtürken und wie grausam und hoffnungslos jedes Sein ist und auch noch werden würde. Er wusste nichts kann mich mehr retten und genau das hielt mich irgendwie doch im oder doch neben dem Leben. Wenn ich heute daran zurück denke, fühlt es sich an als würde man mit bloßen Händen alles aus mir herausziehen und eine leere Hülle zurücklassen. Ich will das alles loswerden, doch mit niemanden reden. Das alles gehört zu mir und die eine oder andere Sache ist eine Angelegenheit zwischen zwei Menschen und nicht mehr. Ich will mich für niemanden öffnen, weil ich das Gefühl hab jeder Einfluss ist irgendwie eine Bereicherung und am Ende muss man immer selbst aus eigenstgemachten Fehlern lernen.