6. März 2016

Dunkles Munkeln

Niemand kennt mich. Niemand versteht mein Handeln nach all der Zeit. Niemand soll sich das Recht rausnehmen, mein Denken und Handeln beurteilen oder rechtfertigen zu müssen. Zwingt mich in die Knie. Nehmt mich aus. Ich gebe mich frei. Nieren, Lunge, Leber, Beine; was immer ihr wollt. Nur das Herz müsst ihr mir lassen. Es gehört mir schon lange nicht mehr.

Und jetzt lehne ich mich an deine Schultern und du hälst mich fest. Neben uns der Krieg, aber ich achte nicht auf das Schreien und mir ist egal wie viele Bomben sie nach uns werfen. Ich höre deinen Herzschlag und er hält das letzte bisschen Hoffnung und Farbe in mir. Deine Augen strahlen wenn du mich anschaust und kaum berührt dich der Wind von außen, wendest du deinen Blick von mir und irgendwie, lässt du mich allein. Allein im Krieg. Aber es ist okay. Warum auch immer. Solange du mir das Gefühl gibst nicht niemand zu sein. Solange du mich hälst und stumm lachst, wenn ich dich küsse.

Ich hoffe, auch wenn du nie hier bist, dass du mein Regenschirm bleibst. In guten und schlechten Tagen. Ich hoffe, wenn kein Haus mehr steht und wenn niemand mehr an meiner Seite ist, dass du trotzdem bleibst; dass du mein Regenschirm bist; dass du lachst und weinst und mir von alten Zeiten erzählst; dass du den Hass daran hinderst, mir den Kopf einzuschlagen und dass du der letzte bist, dem ein schlechtes Wort über mich über die Lippen geht, auch wenn ich nur noch ein tranparenter Pfahl aus Verachtung und Ignoranz bin. Ein Haufen Dreck oder gleich dem Asphalt, wie ein zerfahrenes Eichhörnchen, das den falschen Weg gewählt hat.


~Danke, für den Sonnenschein.
Wir gehen gemeinsam unter.