Alexx' Blog: 09/2013

20. September 2013

Ich dachte es ändert sich nicht mehr viel..

In dieser Zeit gibt es nichts was ich mir sehnlicher wünsche als einen Hund. Meinen Hund. Es ist jetzt schon wieder eine Ewigkeit her. Genau es war gestern. Oder doch vor einem halben Jahr. Alles ging so schnell. Aber ich wusste dass sie sterben würde. Ich wusste es seit ich 8 war. Im Prinzip hab ich mich verabschiedet als ich es verstanden habe. Als wenn ich dir Tschüss sage nachdem ich dich begrüßt habe. Und es war nicht nutzlos. Der Zweck wurde doch erfüllt; ich hatte mich verabschiedet; bevor es zu spät war. Nun ist sie angeblich weg. Ist sie aber nicht. Sie liegt jeden Tag noch am selben Fleck so wie kurz bevor sie verschwand. Selbstverständlich war die Zeit in der sie mich hippelich an der Tür ansprung nach dem ich nach Hause kam schon lange vorbei Sie schwebte nur noch. Irgendwo in der Atmosphäre; zwischen uns. Sie lag auf dem Sofa; Tag für Tag. Stand nur auf um zu Fressen; wie selten war sie draußen gewesen im Winter. Sie war ein Skelett. Aber es wirklich okay. Sie war da; das reichte uns allen aus. Sie war 14 Jahre lang um mich herum. Mein ganzes Leben hatte ich mit ihr verbracht. Es war ideal. Sie entkam dem Tod ich wurde geboren. Sie saß in meinem Kinderbett als wär ich ihr Welpe oder sowas. Ich weiß nicht was sie war. Die Schwester die wir auf der Staße fanden? oder mein Kindermädchen. Schließlich blieb ich nie allein zu Hause; sie war immer da. Ich weiß nicht in wie fern ich selbst das noch nachvollziehen kann. Jetzt komm ich nach Hause. Niemand kommt mir entgegen; Niemand wartet hinter der geschlossenen Stubentür. Auf dem Sofa liegt nach wie vor eine Kuscheldecke, aber es ist nicht dieselbe. Meine Mum ließ die Hundedecke verschwinden, ich Weiß nicht was sie damit getan hat. Aber sie lief an jenem Abend weinend damit durchs Haus. Vielleicht hat sie sie mit ihr vergraben. Aber das war geschehen bevor wir nach Hause kamen. Vielleicht hat sie sie verbrannt; oder gewaschen und verschenkt. oder sie hat sie aufgehoben. in einer Kiste die ich höchstwahrscheinlich niemals zu sehen bekommen werde. Mir kommen heute so oft die Tränen wenn ich den leeren Platz sehe und erneut regestriere dass hier nichts mehr ist. Niemand der dir einfach so Trost bietet. Ohne zu Fragen ohne was zu sagen ohne was weiterzuerzählen ohne Gegenleistung zu verlangen. Jemand der so stark ist, dass ich ihn nie im Leben weinen sah; obwohl ich wusste was alles passieren musste bevor man sie uns überlass.

In genau einem Jahr hat es schon wieder neu angefangen und ich werde einem Welpen beim wachsen zu sehen. Schade dass es nicht verstehn wird, wenn ich ihm sage dass er sozusagen ein "Wunschkind" war. Und sie schwebt dann immer noch umher.