30. Juni 2019

Alles andere als kalt

Wenn man die Augen schließt oder nach oben in den Himmel schaut, wo die Baumkronen vorbeiziehen, und man nur das rauschende Wasser an seine Ohren lässt, dann fühlt es sich an als könne man ewig im Eisbach dahintreiben in der Hoffnung irgendwann an einem Ort zu stranden, den man seine Heimat nennen möchte. Stattdessen schlage ich mir erneut die Knie an den harten Steinen auf und merke, dass es Zeit wird ans Ufer zu kommen, weil ich sonst nicht mehr nach Hause finde. Doch bei jedem Mal treibenlassen, traue ich mich etwas länger im Wasser zu bleiben. Es ist so schön leicht nicht gegen den Strom zu schwimmen.

25. Juni 2019



Waren wir jemals zuvor hier? Lass mich vorgehen. Lass mich denken, dass ich meinen eigenen Weg gehe. Ich weiß du stehst hinter mir also lasse ich mich fallen bevor wir oben ankommen und deine Arme fangen mich und wir fallen tiefer und tiefer. Der Grund hält uns nicht. Ich vergaß, keiner von uns ist bodenständig. Ist das noch fallen oder schon fliegen? Wir haben nichts zu verlieren. Schließ die Augen und genieß das Gefühl von Freiheit.

24. Juni 2019

Lass mich nicht rein.

Mit manchen Menschen verbindet man nichts bisauf einer gemeinsamen Vergangenheit. 
Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich mir mit dieser Tatsache im Hinterkopf, stets zweimal überlegen, ob und wie ich in das Leben eines anderen Menschen trete und es wieder verlasse. Ich glaube ich würde ganz leise gehen, wenn du schläfst. Ohne etwas mitzunehmen. Ich würde dich  mit all dem, was ich in dein Leben gebracht hatte, allein lassen und wahrscheinlich würde es mir nicht mal lange Leid tun. Du trägst die Schuld allein, denn du hast mich hineingelassen. Du hast zugelassen, dass ich mich breit machen kann.



23. Juni 2019

Wie ich Florentin Will und Stefan Titze traf, ohne sie überhaupt gekannt zu haben.


22. Juni 2019

Wahnsinn, was ich alles von dir lernen konnte. Du gibst mir Zeit und Inspiration und lehrst mir sie zu nutzen um mich immer weiter zu entdecken. Ruhe, von der ich dachte, dass ich sie einfach nicht in mir tragen könnte. Selbstbewusstsein und Musik, die mich fühlen lässt, als wäre ich die stärkste Frau weit und breit. Perspektiven, die vorher nicht in meinem Blickwinkel lagen. Die Fähigkeit loszulassen, von allem, was mir nicht gefällt, was mir nicht gut tut und was mich dazu zwingt, stehen zu bleiben. Du bringst mich dazu kurz innezuhalten, zu atmen und in den Himmel zu schauen. Ich durfte ganz langsam wieder lernen zu lieben und gleichzeitig mein bestes Leben zu leben. Du hast mir nie die Welt versprochen, aber es fühlt sich an als hätten wir alles, was wir brauchen. Eine Handvoll Träume, ganz viel Liebe und kein einziges Wort, dass es nicht wert wäre, gesprochen zu werden. Es fühlt sich ganz wunderbar an mit jedem kleinen Spaziergang auf Reise zu gehen.









21. Juni 2019

Sommerregen
















Der Wind war so mild und vorsichtig. Man hätte meinen können, dass er dich nicht wecken wollte. Der Regen klopfte auch nur leise gegen die riesigen Fenster hinter der Couch, auf der ihr lagt. Er mit der Gitarre auf dem Schoß, du zwischen den schlafenden Hunden. Fünf friedlich liebende Wesen beisammen und für sich allein. Die Atmosphäre war so belebend und ruhig gleichzeitig, dass ich fühlen konnte wie in meinem Herzen Blumen zu blühen begannen. Er tippte die Seiten nur ganz leicht an. Die Melodie harmonierte perfekt mit dem Wetter. Niemand wollte etwas sagen. Es war einfach nicht nötig. Und ich ging glücklich hinaus in den Regen und hab mich gefragt ob ich eben erfahren durfte wie sich Frieden anfühlt. 

14. Juni 2019

Nichts zu sagen.

Bedrückend, ich weiß.
Du wolltest diese Last nur abgeben oder teilen. 
Aber ich kann nur so wenig tragen.
Jetzt schau ich dabei zu, wie du dich abschleppst. 
So viele Sorgen auf deinen Schultern. 
Kein Wunder, dass dir der Rücken schmerzt.

4. Juni 2019

Du hattest recht

Der Hauch weniger Worte genügt um in mir einen Tornado wüten zu lassen. Er wirbelt alles auf. Gedanken aus den tiefsten Schluchten meines Kopfes kommen wieder zum Vorschein und ich bin auf einmal gezwungen mich erneut mit ihnen und mir auseinanderzusetzen. Nur wegen dir.
Und selbst in der Nacht keine Ruhe. Das Unwetter zieht durch meinen ganzen Körper, wie der müde Blick der Hoffnungslosigkeit eines geliebten Menschen. Was zurückbleibt ist ein emotionales Schlachtfeld und persönliche Fremde. Zum Glück bin ich gut geübt im Wiederaufbau.