27. Dezember 2015

"Wodka trinken wie die Russen"

-Anfang und Ende eines eisigen Lebenswinter
Der Wind gab mir ein wenig Aufschwung während ich fiel, sodass ich für immerhin einige Stunden in der Luft schweben konnte. Ich sah die eine Blume. Sie war nicht die schönste, aber die, die mir am meisten gefiel, -warum auch immer- aber ich will sie nicht pflücken, weil sie dann ihren Glanz verliert, jämmerlich eingehen würde. Ich hab Angst, dass es wieder nur der Eindruck und das Gefühl von Freiheit ist, dass mich an ihr reizt. Vielleicht ist es nichts, als eine gewöhnliche Blume. Eine wie jede andere. Nichts besonderes. Nichts, was ich für immer in meinem Händen halten will. 
Ihre Worte waren: "Warum nicht?" 
Und ich kannte die Antwort nicht. Ich will mich nicht in den Abgrund stürzen, aus dem ich so lange nicht entkam. Aber der Sprung hinein gab mir ein unbeschreibliches Gefühl am Leben zu sein, auch wenn der Tod am Ende auf mich wartet. Ich will nicht wieder auseinanderfallen. Eher geheilt werden. Oder irgendwie so etwas. Gib mir die Stabilität, die mich auf beiden Beinen hält und ich warte bis ich wieder in deinen Armen liegen kann. Still und heimlich, will ich mich vergraben, Meinetwegen muss die Sonne nicht aufgehen. Hauptsache ich verliere mich nicht.
Irgendwann -es kann nicht so lange her sein- meinte jemand: "Es ist viel schlimmer zu bereuen etwas nicht getan zu haben, als zu bereuen, dass etwas nicht geklappt hat."


22. Dezember 2015

Grau und Blau - die tiefsten Farben



















Für das nächste Jahr

Vorsätze sind gut, Handeln ist besser.
Ich hab mir Zeile für das folgende Jahr gesetzt.
Was passiert liegt nicht in meiner Hand.
Die Erwartungen sind nicht mehr hoch.

Als ich alte Lieder hörte

Immer wenn die Baumkronen während der Fahrt an mir vorbei rauschen, denke ich daran, wie perfekt Liebe, Freiheit und das Leben sein können. Ja es gibt Zeiten im Leben, in denen kann man nur von besseren träumen. Sich ablenken von den fallenden Blättern bis die Natur sich selbst wiederherstellt. Einige gewisse Menschen sehe ich nach langer Zeit wieder, andere waren nie weg, aber unsere Leben verliefen sich auf unterschiedlichen Wegen und irgendwann haben sie sich wieder gekreuzt und wiederum andere Menschen schnappen sich ihr Gepäck und räumen sich selbst aus dem Weg. Einige waren im richtigen Moment am falschen Fleck und hielten mich wie Wäschekammern irgendwo im Leben, Irgendwo zwischen Gras, Dinobrause und leeren Versprechen gemischt mit aufheiternden Worten und Mitternachtsphilosophien. Eine einzige ist einfach immer da, bei Sonne wie bei Regen und einige wenige halten auch nach Jahren an meiner alten Persönlichkeit und sind der Meinung ich bin nach wie vor die Alexx von damals. Menschen - ein paar offene Arme und schnell wurden sie zu meiner Familie. Ich melde mich nur noch so selten seitdem der Herbst begonnen hatte... Unzählige Menschen dagegen sind nie in mein Leben getreten, obwohl wir uns in die Augen schauten, als sei der Fußweg das Zentrum sämtliches Geschehens. Es ist so komisch. Die Fremde lockt mich am meisten. Ich laufe an Leuten vorbei und wenn sie nicht damit beschäftigt sind, sich vom ach so unvermeidbaren Stress des Alltags blind durch die Straßen zerren zu lassen, dann blicken einige hoch und es ist tatsächlich ein bisschen so, als könne man in diesen fremden Augen den Ursprung der Welt erkennen. Es spiegelt ein Leben wieder von dem wir nie mehr erfahren werden, als dass der Gegenüber im selben Moment am selben Fleck wie wir selbst war. Es braucht nicht viel um den Schalter im Kopf eines anderen umzuschalten. Menschen verändern sich ohne Vorwahrnung. 
Etwas worüber man nicht mehr nachdenken muss. Ich merke ich bin wieder mal abgeschweift, aber die Zeit trägt mich nach wie vor weiter und irgendwann liege ich in den Armen der Liebe meines Lebens -wenn es sowas tatsächlich gibt-  und treffe den Punkt, in dem ich an nichts denken muss, welcher ebenso den Beginn des Wartens auf das nächste Tief mit sich trägt. Ich hänge in alten Zeiten und auch wenn sich Geschichte wiederholt (Schneidmadel), entwicklt sich nichts in Form etwas 'Alten', alles was kommt ist neu.


20. Dezember 2015

Mein Bild hängt endlich wieder kopfüber

Nichts soll mich davon abhalten dich hassen zu lernen. Das Lassen zu verehren. Mittlerweile bist du mir innerhalb von Sekunden egal. Ich brauche nicht großartig zu überlegen, schon seh ich wieder wie furchtbar dreckig deine Hände sind, als Person lediglich ein Schein und deine Augen sind blind. Keine Sekunde verschwende ich mehr, lieber halte ich meine Gedanken leer.
Das eigene finden. Mach mir nichts vor. 
Dein Verhalten erinnert mich an einen Magen-Darm-Virus, es kommt nur Scheiße raus.

17. Dezember 2015

Nein. Einfach nein.

Im nächsten Jahr verschenke ich keine Zeit.
Was andere machen, ist mir egal.
2016 wird das Jahr sein, in dem ich meinen Abschluss mache.
Ich werde wegziehen. Wahrscheinlich meine Nummer ändern.
Kein Wort mehr der Gutmütigkeit wegen glauben.
Vorallem werde ich nicht mehr zurückkommen.
Dich nie mehr sehen.
Kein vergangenes Datum auf Papier schreiben.
Meine Augen über die Welt schweifen lassen.
Das Glück trifft jeden mal.
Meine Hand greift längst nach fremden Herzen.
Tut mir Leid.
Naja, eigentlich nicht wirklich.
Alles ist vergänglich. 
Der letzte Zug ist abgefahren.
Nacht und Regen sind mein Tunnel.
Deine Asche hat der Wind weggetragen.
Die Erinnerungen sind kein Grund zu bleiben.
Kein Grund zu bleiben ist ein guter Grund zu gehen.
Was kostet die Welt...?


16. Dezember 2015

Lügen, Träume, und was es sonst noch gibt

Jedes Wort aus deinem Mund ist Teil hunderter Lügen. Immer wenn ich spät abends im Bett liege, ist mein Kopf eine unaufhörliche Quelle. Er spielt mir die schönsten Momente und die traurigsten Tragödien. Ich träume von den weichsten Lippen und der Krieg schien für einige quälende Stunden realer als die Sekunde, die mir mein Leben nahm. Nie bin ich so grausam zugrunde gegangen. Oft hab ich gehofft ich könne wieder in diesen einen Traum versinken. Du warst fern, aber das Glück an meiner Seite. Die Strömung riss mich mit sich und ließ mich an scharfen Felsen ebenso fließend zerstückeln. Bis jemandes Hand nach mir griff und selbst im Traum war ich erschrocken wem diese zuzuordnen war. Wir kennen und nicht lang, aber hey, im Traum rettest du mir mein Leben.
Es ist längst keine Seltenheit mehr, dass ich mich an etwas erinnere und nicht mehr weiß, ob es der Realität entsprach oder ein Meisterwerk verworrener Gedanken war, die meine Nervenzellen regelrecht mit Nebelschlieren umweben.

14. Dezember 2015

2015

- meine bisher grausamste und ebenso wertvollste Erfahrung.
Das Jahresende rückt immer näher und ich hatte noch nie so ein starkes Bedürfnis einen Schlussstrich zu ziehen. Ich spür' wie naiv es war jedes Jahr auf's neue zu glauben, ich würde von der einen zur nächsten Sekunde beginnen ein neuer Mensch zu sein. Ich will es wirklich schaffen. Nichts soll so bleiben wie es war. Ich will mir selbst treu sein, aber wieder anfangen voll zu leben und nicht wie seit über einem halben Jahr mit halben Herzen. Soll das Glück mich finden, ich werde nicht mehr danach suchen. Ich werde niemanden mehr die Hand hinhalten, der stark genug ist auf zwei Beinen zu stehen. Ich will zurück zum achtfachen Pfad, die Kontrolle meiner selbst übernehmen, vielleicht sogar glücklich sein. 
Ich muss der Zeit meinen tiefsten Respekt und vollstes Vertrauen gestehen. Sie trägt mich mit sich und lässt mich nicht in der Vergangenheit sitzen. Komme was wolle; die Welt ist weit und ich bin jung. Aufgeben soll keine Möglichkeit darstellen.



"To die would be an awfully big adventure"
~Peter Pan