25. April 2019







Wir standen gemeinsam neben mir und haben diese Körperhülle betrachtet als wäre sie eine Skultur im Museum für moderne Kunst und niemand wusste so richtig wie man sie deuten könnte. Und ich hab mir vorgestellt was du wohl denkst: Du hast dich verändert. Du siehst es vielleicht nicht, aber ich kann es sehen und ich merke es daran wie du redest.
Dann hab ich gedacht: Ja ich habe mich ganz sicherlich verändert. Ich kann es nicht wirklich sehen, aber ich weiß es, weil ich es spüre und weil ich mich erinnern kann was ich früher geantwortet hätte:
Nein, hab' ich nicht.

20. April 2019

Naja


Hoffen dass heute schnell vergeht, und morgen nicht zu nah kommt. Keine Ahnung wo ich gerade stehe oder ob meine Beine überhaupt den Boden berühren. Es fühlt sich nicht an wie fallen, aber auch nicht wie fliegen. Eher als würde mich jemand tragen. Ich komme nirgends an. Wenn mich jemand fragt wo ich wohne, sage ich manchmal diesen und manchmal jenen Ort. Wirklich zu Hause bin ich nur in mir selbst.

19. April 2019

Vielen Dank für die Blumen

Fast hätte ich vergessen, was dieses Lied mit mir macht. Es lässt mich in der Zeit reisen. 
Zurück an den Strand, wo wir uns ausgemalt haben wie schön das Leben sein muss, wenn man sich um nicht sorgen muss. Wie perfekt die Welt sein kann, wenn wir uns nur etwas Mühe geben. 
Zurück unter die Apfelbäume, wo wir die Unbeschwertheit gelebt haben. Die Räder lagen im hohen Gras und wir am Bach.
Zurück ins Feld wo wir saßen und gelacht haben. Du hast dir so viel Mühe gegeben, dass dieser Moment perfekt wurde und du hast es geschafft.
Zurück in den Bus, mit dem wir stundenlang in den Urlaub gefahren sind. Voller Freunde und in dem Glauben, dass diese Reise die Zeit unseres Lebens wird. 
Zurück in die Schule, als ich mich mit meinen jugendlichen Depressionen in mich zurückziehen musste. Die Kopfhörer waren die perfekte Grenze zur Realität.
Zurück zu den Abenden als ich so aufgeregt war, weil ich drauf und dran war mich zum ersten Mal zu verlieben.
Zurück zu der Zeit als wir uns überall und mit allen Mitteln verewigen mussten. Als wir dachten wir könnten mir unseren Worten augenblicklich die Welt verändern.
Zurück zu den Tagen, die ich in meinem Bett verbracht habe, weil ich dachte ich könnte nie wieder glücklich sein. Wie dankbar ich für jede Minute war, die ich nicht allein mit meiner Trauer verbringen musste.
Zurück zu den Nächten, die wir auf der Straße unter dem Sternenhimmel verbracht haben. Die Stadt war leer und wir auf einmal voller Leben. Wir haben über alles nachgedacht nur nicht über den Morgen.
Zurück zu der Reise in dem alten Wagen. Die Fenster weit unten, die Musik laut und wir glücklich und in der Hitze schmelzend. 
Zurück zum Elbufer als wir die Macht der Worte und der Stille kennengelernt haben.
Zurück zu den inspirierenden Wochen, die mir Bewusstsein und einige sehr gute Freunde geschenkt haben.
Weitermachen war anscheinend immer eine gute Idee.

17. April 2019



Ich möchte immer nur raus.
 Nie drin sein.
 Nie sitzen.
Immer in Bewegung sein. 
Keinen Song zweimal hören.
 An keinen Ort zurückkehren.
Die kühle Luft und den Wind genießen.
Den Regen nicht missen.
Den Kontakt nicht verlieren.
Die Liebe spüren.
Das Gespräch nicht unterbrechen.
Einfach weitermachen.
Das Ende ehren und den Anfang begrüßen.

16. April 2019


Mit manchen Menschen fühlt man sich auf eine unbeschreibliche Art verbunden. Sie nehmen deine Hand und lassen sie einfach nicht mehr los. Du begleitest sie auf ihren Wegen ohne physisch anwesend zu sein und ohne mit ihnen zu sprechen. Egal wie viel Zeit zwischen dem letzten Ciao und dem nächsten Hey liegen; es ist immer so als wäre man nie weg gewesen. 

15. April 2019

Seltsam

Ich weiß, es gibt einige Menschen, die dir die Welt bedeuten. Darüber kann ich Romane schreiben. Doch ich verstehe nicht wie du glauben kannst, niemand würde an dich denken. Ich tue es gerade in diesem Moment. 

14. April 2019

Sonntagsgedanken

Ich möchte die Bedeutungslosigkeit mehr ausleben. Mich weniger auf Entscheidungen konzentrieren und mehr sein. Das Leben wieder intensiver wahrnehmen und mir keine Sorgen über morgen machen. Dieses Leben hat sich irgendwann mit der Masse von der Realität  entfernt. Jetzt möchte ich dorthin zurück und weg von der Masse. Alles scheint so wichtig. Unzählige Diskussionen müssen geführt werden. Kein Thema darf untergehen. Doch je weiter ich den Glauben jeglicher Bedeutung und die Illusion des freien Willens hinter mir lasse, desto weniger Weltschmerz beschwert meine Gedanken und desto leichter fühlt es sich an hier sein zu dürfen.