19. April 2019

Vielen Dank für die Blumen

Fast hätte ich vergessen, was dieses Lied mit mir macht. Es lässt mich in der Zeit reisen. 
Zurück an den Strand, wo wir uns ausgemalt haben wie schön das Leben sein muss, wenn man sich um nicht sorgen muss. Wie perfekt die Welt sein kann, wenn wir uns nur etwas Mühe geben. 
Zurück unter die Apfelbäume, wo wir die Unbeschwertheit gelebt haben. Die Räder lagen im hohen Gras und wir am Bach.
Zurück ins Feld wo wir saßen und gelacht haben. Du hast dir so viel Mühe gegeben, dass dieser Moment perfekt wurde und du hast es geschafft.
Zurück in den Bus, mit dem wir stundenlang in den Urlaub gefahren sind. Voller Freunde und in dem Glauben, dass diese Reise die Zeit unseres Lebens wird. 
Zurück in die Schule, als ich mich mit meinen jugendlichen Depressionen in mich zurückziehen musste. Die Kopfhörer waren die perfekte Grenze zur Realität.
Zurück zu den Abenden als ich so aufgeregt war, weil ich drauf und dran war mich zum ersten Mal zu verlieben.
Zurück zu der Zeit als wir uns überall und mit allen Mitteln verewigen mussten. Als wir dachten wir könnten mir unseren Worten augenblicklich die Welt verändern.
Zurück zu den Tagen, die ich in meinem Bett verbracht habe, weil ich dachte ich könnte nie wieder glücklich sein. Wie dankbar ich für jede Minute war, die ich nicht allein mit meiner Trauer verbringen musste.
Zurück zu den Nächten, die wir auf der Straße unter dem Sternenhimmel verbracht haben. Die Stadt war leer und wir auf einmal voller Leben. Wir haben über alles nachgedacht nur nicht über den Morgen.
Zurück zu der Reise in dem alten Wagen. Die Fenster weit unten, die Musik laut und wir glücklich und in der Hitze schmelzend. 
Zurück zum Elbufer als wir die Macht der Worte und der Stille kennengelernt haben.
Zurück zu den inspirierenden Wochen, die mir Bewusstsein und einige sehr gute Freunde geschenkt haben.
Weitermachen war anscheinend immer eine gute Idee.

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