23. November 2016

Man kann ja alles mal probieren.














Nachtrag

Es gibt viele Unterschiede zwischen dir und mir und der; 
der mir am meisten gefällt,
 ist, dass ich nicht du bin und du nicht ich.
 Die Welt liegt dir zu Füßen und ich trete nur auf Schutt und Asche.
Du bist auf jeder Party und ich setze mich mit alten Freunden in leere Bars.
Du denkst Alkohol ist lebensnotwendig. 
Ich denke ich brauche nichts außer kühlen Wind und wolkenfreie Nächte.
Du wartest nächtelang auf jemanden, der sich in dich verliebt, obwohl du bist, wie jede andere im Club. Ich starre nächtelang auf leeres Papier und leere Leinwände und warte darauf, dass mich jemand abholt und ins Wunderland bringt.
Du willst neue Turnschuhe. Ich will alte Kameras.
Deine Turnschuhe sind nicht einmal einen Euro wert und voller Kindertränen.
Meine Kameras erzählen Geschichten von anderen Leben und besseren Zeiten.
Du bist jung, wild und frei, denn das Studium kann man nachholen und Partys nicht.
Ich bin die unentschlossenste Person und werde in neunzehn Jahren noch nicht wissen wo ich mich im Folgejahr sehe. 
Manchmal wäre ich gerne wie du.
Dann sehe ich mir dich noch einmal an und denke mir:
"Hey, du musst der glücklichste Mensch der Welt sein, denn zu bist du und nicht sie."



20. November 2016

Poesie

Mehr und mehr Gründe von Zuhause zu fliehen,
von Gewohnheiten zu lösen,
dieses Leben zu verlassen.
Nichts macht tatsächlich glücklich.
Die Welt wird immer dunkler.
Früher hab ich mich jede Woche zu einem Neustart entschlossen,
Heute halte ich an Sachen fest, die nicht mehr wert sind als ein Kieselstein.


6. November 2016

Irgendwie schon wieder eine Frage nach dem Sinn

Die Anforderungen waren von Anfang an hoch. Niemand hat es gesagt und trotzdem wussten es alle. Der Meilenstein war schon gesetzt. Keiner hat verlangt, dass wir es diesmal perfekt machen; dass wir alles bisher dagewesene übertrumpfen müssen. Im Gegenteil. Man hat damit gerechnet, dass  dieses magere Gerüst auf solch wackligen Boden schnell zusammenbrechen würde und schon müsste man sich wieder etwas Neues aufbauen. Aber wer würde dann schon wieder von vorne anfangen. Jedes Mal versuchen etwas anders zu machen, damit es vielleicht ein stabiles Häuschen wird? Vielleicht sogar ein Palast? Du schnappst dir dann Axt und Schaufel und erst beim zweiten Mal Scheitern, begreifst du, dass der erste Versuch eigentlich der beste war. Nur bei diesem ersten Mal, waren Herz und Blut zwischen Putz und Steinen eingearbeitet und einen zweiten ersten Versuch bekommt niemand geschenkt.
Auf der anderen Seite frage ich mich, ob es sich deine Taten möglicherweise nur auf das In-die-Hand-nehmen beschränken und die Leistung von anderen Seiten kommt. Vielleicht ist es doch sinnvoller alles hinschmeißen, wenn man nach kurzer Zeit bereits merkt, dass es nicht mehr gut genug werden kann, dass es zum erneuten Scheitern verurteilt ist. Man müsste nur endlich einmal an dem richtigen Punkt beginnen. Alles was ich hab, will ich loswerden.