13. Februar 2019

Deutschland du bist so scheiße

Mir fiel schnell wieder ein was mir im letzten Jahr kein Stück gefehlt hat. Es war der gigantische gesellschaftliche Druck auf den Schultern und im Kopf. Plan B, C, D und E waren so viel rosiger, aber jetzt bin ich hier und mein Kampfgeist blüht wieder auf. Ich will endlich mehr Macht haben entscheidende Dinge hier zu ändern.



12. Februar 2019

Träume lieber wieder vom Wald








Ich will mich verlieren, wie Spuren sich im Schnee. Mich vergraben wie ein altes Tagebuch und dann einfach schlafen bis das schlimmste vorbei ist, bis die Welt wieder in Ordnung ist

11. Februar 2019

Republikflucht


Ich glaube ich bin hier vielleicht sogar richtig. Zwar ist es nicht die richtige Stadt, aber der richtige Ort. Eine Handvoll wunderbare Menschen und ein scheinbar unerreichbares Ziel, das mich zu Höchstleistungen antreibt. Gäbe es doch nur mehr Ökos, Streetart, besetzte Häuser, alternative Sozialprojekte, Antifa-Sticker an den Laternen, Leute in Goa-Hosen und Birkenstocks und Fans meiner Lieblingsbands...
Gelobpreist seien die FÖJis. Ich vermisse die ganzen Weltträumereien wirklich sehr.


10. Februar 2019

...


Es gibt immer einen Weg jemanden etwas zu sagen ohne tatsächlich irgendetwas zu sagen. Schweigen ist wie laut Schreien nur deutlich eindringlicher. Es dringt tiefer in Mark und Knochen als tausend Briefe. Man beginnt intensiver nachzudenken. Ja man kann so tief in seinem Kopf kramen, dass man sich selbst darin verlieren kann und nicht mehr herausfindet.Ich weiß, ich hab selbst einen großen Teil von mir in dir verloren, aber du bist in deinen Gedanken jämmerlich ertrunken.

9. Februar 2019

Ein alter Text


Ich hebe alte Texte auf, in der Hoffung irgendwann zu verstehen was tatsächlich passiert ist und mich endlich formulieren zu können. Doch wie die Zeit verfliegt auch das Gefühl und ich werde nie wieder verstehen können was ich mir in Erinnerung behalten wollte. Das ist wie sich während seiner Jugend Geschichten auszudenken, die man nie gelebt hat, aber in ferner Zukunft erzählen möchte.



8. Februar 2019

Glaubst du an Seelenverwandtschaft?

Die Stadt ist voll mit Menschen, die ich nie kennenlernen werde und das obwohl wir schon so oft aneinander vorbeigelaufen sind ohne es zu merken. Vielleicht sind wir Seelenverwandte und harmonieren perfekt miteinander, aber weil meine Bahn immer Verspätung hat, ergibt es sich niemals, dass wir einander treffen. Deswegen können wir niemals einander in die Augen schauen und keiner wird wissen, dass wir möglicherweise beste Freunde sind. Ich vergesse zu oft, dass jeder Mensch schon einen Teil seines Lebens gelebt hat. Jeder hat eine spannende Geschichte zu erzählen, aber ich hab nicht genug Zeit um jeden danach zu fragen, egal wie gern ich es tun würde, aber man hat immer die Chance jene Menschen zu fragen, die man auch nur flüchtig kennenlernen darf.

7. Februar 2019

Du fehlst mir hier unten







In meinen Ohren deine Stimme, meine Arme leer und im Kopf nur wilde Gedanken, die ich gar nicht denken möchte.
 

6. Februar 2019

kalter Krieg


Wir leisten Widerstand in einem Krieg, indem es schon lange keinen Angreifer mehr gibt. Aber es fühlt sich nach kaltem Krieg an, solange es keinen Friedenspakt gibt.

5. Februar 2019

Gedanken auf dem Weg Heim


Irgendwo auf der Welt bleibt genau in diesem Moment für jemanden die Zeit stehen und während dieses Stillstandes holt ihn ruckartig seine Vergangenheit ein. Sie reißt ihn mit sich wie ein überraschender Tsunami. Gnadenlos. Gefühlslos. Und einige Menschen werden dieses Schauspiel sehen können und realisieren, dass sie diese Person, so wie sie bis vor einer Sekunde noch war, nun für geraume Zeit nicht mehr wiedersehen werden. Das Herz schlägt weiter, doch innerlich stirbt ein kleiner Teil.

4. Februar 2019

Krasse Socke


 Ich schreibe dir so gerne Briefe. Die Worte tragen manchmal große Lasten und wenn ich sie auf die Reise schicke, fühle ich mich um so vieles leichter. Es ist eine wunderbare Freundschaft. Ohne Neid und mit unendlichem Vertrauen. Es gibt nichts was ich dir nicht schreiben würde und wenn du etwas mal nicht erfährst, dann erfährt es auch sonst niemand.

3. Februar 2019

was solls


Ich will so viel sagen, aber ich finde keine Worte, die annährend ausdrücken können, was es mir tatsächlich bedeutet. Ich hatte definitiv schon ausdrucksvollere Schaffensphasen, aber am Ende sind diese Worte nur für mich und ich muss mich nicht bei mir entschuldigen etwas nicht geschafft zu haben solange ich mein Bestes gegeben habe. Ich kann mir selbst am besten vergeben und das ist wunderbar. Hoffentlich kann ich den Rest meines Lebens gut mit mir verbringen.


2. Februar 2019

Liebes Vorphysikum,

Mein Kopf ist leer. Meine Gedanken verstummen nach wenigen Sekunden und ich versuche mich vergeblichst den wichtigen Sachen zu widmen. Es tut mir so leid, aber du bist mir einfach nicht so wichtig. Es liegt nicht an dir. Es ist allein meine Schuld. Ich träume lieber vom vergangenen Sommer, meinen guten Freunden in der Ferne und wie wunderbar es war unsere Freiheit zu teilen. Ich will dich damit nicht verletzen, aber du tust mir einfach nicht gut. Wir führen eine toxische Beziehung. Hoffentlich kannst du mich verstehen. Du verlangst viel zu viele Sachen von mir, für die ich einfach keine Nerven habe. Du bist so ungenügsam und willst immer nur noch mehr, mehr, mehr und alles was ich will, ist die kühle Luft genießen und das Leben fühlen mit all der Melancholie der Winternächte, den warmen Briefen geliebter Menschen, einem flauschigen, schnurrenden Kater auf dem Bauch und dem Duft von köstlicher Pilzpfanne mit Cashewmus. Wir sollten das alles schnell und schmerzlos beenden um möglichst bald wieder frohen Herzens in die Zukunft schauen zu können. 


1. Februar 2019

Es fällt mir schwer meine innere Situation zu beschreiben und du kannst mich kaum verstehen, nur weil mir die Worte fehlen und die Metaphern kaum deutbar sind. Dabei ist es gerade jetzt so wichtig, dass du mich verstehst. Ich will meine Zweifel ertränken in inneren Frohsinn und Verständnis. Der warme Wind, der von den Alpen her zieht, soll mich mit sich tragen zurück in die Heimat oder zum Meer oder noch viel weiter. Doch mir werden die Füße hier schwer und ich bleibe stehen für vorraussichtlich viele Jahre. Das fällt mir schwerer denn je, nun wo ich endlich gelernt hab, richtig vorwärts zu gehen. Schritt für Schritt und ohne wehmütige Blicke in die Vergangenheit. Nun, gerade zu der Zeit, zu der ich endlich wusste wie man eine gesunde 'Is-mir-scheißegal'-Laune lebt, kommt mir die Gesellschaft daher in zwingt mich erneut in die Knie. Ich werde sie für immer hassen. Soll sie an sich selbst zugrunde gehen. Soll jeder ihrer Sklaven auf den Kopf fallen und zerbröckeln wie ein altes Stück Mörtel. Manchmal schaue ich nach links und rechts und merke mir, wer mich noch begleitet auf meinem Weg und nur bei wenigen bedauere ich den Entschluss einen anderen Pfad einzuschlagen. 
Die Stadtluft macht krank. Ich merke es an meiner Stimmung und den gestörten Tag-Nacht-Rhythmus. Es ist als hätte ich zwei Schritte nach vorne gemacht und wäre nun drei wieder zurückgegangen...der Sicherheit wegen versteht sich. Nun sitze ich hier wieder in der Leistungsfalle und nur das Durchhaltevermögen und ein gelegentlicher Blick in den Himmel können mich retten. Am Ende sitzen wir alle im selben Boot, nur unsere Zielhäfen sind unterschiedlich.