31. Januar 2019

Ich denke an dich

Deine Worte waren mir seither ein großer Trost. Du sprichst gegen die Zweifel und hältst mich davon ab mich fallen zu lassen. Ich bleibe aufrecht, ich halte meine Füße still und wage es nicht zurück in die Dunkelheit zu fliehen. Für mich bist du ein Held, ein kleines Stück Frieden und die letzte Erinnerung an vorübergezogene Tage. Wenn du gehst, verliere ich Halt und einen weiteren Teil von mir. 

29. Januar 2019

Wenn dir danach ist, kannst du jederzeit Heim kommen.



Wir träumen von Erlebnissen, die wir noch nicht mal erlebt haben, erzählen von Gott und der Welt. Fragen uns, was wäre, wenn hier und jetzt die Gesellschaft einbricht. Wir Rätseln über absurde Phänomene und wie krass es wäre dies oder das zu tun. Wir schreiben emotionale Briefe, liegen uns heulend in den Armen, lachen so heftig, dass wir am nächsten Tag Muskelkater haben, lallen ohne zu trinken, hören zu und weg je nach Bedarf und machen uns darüber lustig wie verrückt der Rest der Welt ist. Jetzt bin ich überzeugt, dass die effektivste Altersvorsorge darin besteht, sich eine Haus in den Herzen seiner besten Freunden zu bauen.

28. Januar 2019

Willkommen 2019

Darf ich vorstellen:
 2019 - Gesellschaft
Gesellschaft - 2019

Wir sind die Gesellschaft. Eine Menge Menschen, die darum betteln, dass die Menschenmenge endlich aufhört sich selbst und alles um sich herum zu zerstören. Wir sind die, die mit dem Auto zum Bioladen fahren, den Geschirrspüler mit selbstgemixten Chemikalien befüllen, unsere Haustiere mit anderen Haustieren füttern und uns vegane Fleischersatzprodukte von der roten Mühle auf's Brot legen. Wir sind die, die für einen Backpackingtrip zum anderen Ende der Welt reisen, daran glauben, dass man Fleisch von glücklichen Tieren, statt von Toten konsumieren kann und die abartigsten Industrien erfunden haben. Wir hassen wer wir sind. Wir hassen alle die anders sind, alle die gleich sind, jeden der zu futuristisch denkt und jeden, der noch in der Vergangenheit hängt. Wir halten uns für die Rettung, sind aber das alleinige Verderben.

Ja, ich hatte auch schon bessere Bekanntschaften.

27. Januar 2019

Das Letzte


Wie konnten wir erahnen, dass dieser Tag wirklich der letzte Tag gewesen sein sollte, an dem wir uns zum letzten Mal verabschieden konnten. Wer konnte wissen, dass jener Tag, der letzte sein sollte, an dem wir die Sonne untergehen sehen konnten. Es waren die letzten Worte, das letzte Lachen, die letzte Chance all die Dinge zu sagen, die wir sagen wollten. Wir haben die nächtlichen Philosophien verpennt, den Morgen nicht lang genug genossen, uns nicht lang genug umarmt und niemand konnte uns helfen diesen letzten Moment einzufangen. Dann war er vorbei und mit jedem folgenden Tag, distanzierten uns Ort und Zeit voneinander und man kann immer deutlicher spüren, dass es der letzte unserer Tage war. Nun wird jeder Winter noch viel kälter, jede Nacht ein wenig dunkler.

26. Januar 2019

Sing für dich und niemand anderen


Die Melodien, die du singst, trägst du um dich herum wie eine Aura und ich kann ganz genau spüren wie schwach du als Mensch bist. Und das ist ganz wunderbar. Denn manchmal vergisst man viel zu schnell die natürlichste Eigenschaften eines jeden Menschen. Verletzlichkeit.

12. Januar 2019

Über eine recht langweilige Generation





All diese wilden Sachen, haben unsere Eltern schon Jahre vor uns gemacht und jetzt sitzen wir hier so stumm und warten auf die Revulotion während wir uns vorsichthalber doch in die Gesellschaft einreihen. Es könnte ja etwas schiefgehen. Wo kommen diese Unsicherheit und Zukunftsängste her? Wahrscheinlich geben wir irgendwann das Land an unsere Kinder weiter ohne es je in den Händen gehalten zu haben.

11. Januar 2019


Wenn man es so sieht, dann sind die Straßen leise. Die Esel schweigen solange sie fressen. Erst wenn niemand mehr etwas in den Stall bringt, werden sie erwachen und dann wird es zu spät sein. Die Städte leer, die Büros ausgebrannt und jegliche Technik vernichtet. Der Bauer hat sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht und dann stehen sie da und fürchten die Anarchie während die Altreichen in Sri Lanka ihre Hängematten spannen.
Die Zukunft existiert nur in unseren Köpfen. Möge sich der kluge Esel heute sein Paradies errichten und den Tag genießen, während alle anderen sich immer noch um ihre Rente sorgen.