23. Juli 2020

Aus einer anderen Zeit

Über der Stadt liegt ein schwacher Graufilter und erstaunlicherweise bringt er den Sonnenuntergang erst so richtig zur Geltung. Die Lichter zeigen einen Weg durch die Wälder bis hoch auf den Berg. Ich sitze gegenüber. Über mir zeigen sich langsam die Sterne, Fledermäuse fliegen wirr hin und her und es ist ein bisschen als würde ich in einen Spiegel schauen. Ich sehe über das Tal hinweg und stelle mir vor wie ich selbst gerade auf dem gegenüber liegenden Berg ein spiegelverkehrtes Ich auf einer identischen Bank sitzt und mich anstarrt, weil es sich gerade ein Spiegelbild hier drüben auf meiner Seite vorstellt. Warum kommt sie nicht einfach rüber? Warum können wir nicht zusammen diesen wundervollen Ausblick genießen? Es ist gerade genau die Zeit, die ich so liebe... Nächte in denen die Sonne ewig nicht untergehen will. 

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