Ich gehe auf die Jagd
Die Nacht ist längst vorbei. Feuer breitet sich am Himmel aus und ich stehe auf der Straße. Bereit für die Jagd. Der Weg ist weit, also renne ich los. In den Wald. Der Ort von dem ich immer dachte, er sei frei von Realität und Menschen jeglicher Art. Ich will sie alle sterben sehen. In ihrer vollen Schönheit werden sie zu meinen Trophäen. All die Metaphern und die Worte, die ich aufschrieb um mein Glück bei mir zu halten. Briefumschläge hielten sie wie in Ketten gelegte Sklaven um mich. Ich wollte für immer glücklich sein. Sie rissen sich los und nun geb ich alles um sie zurück zu holen. Das Leben will ich ihnen nehmen. Weinend bringen sie mir keine Freude. Schreien rennen sie vor mir weg. Sie können sich nicht verstecken. Die Bäume sind kahl und ich kenne jedes geschriebenes Wort und jeden Inhalt. Ich weiß woran wir gedacht haben, als wir sie verfassten. Den Ort und auch die Zeit. Der Schmerz macht sich in meinen Lungen bemerkbar. Die Tränen nehmen mir die Luft zum Atmen und obwohl es sich so anfühlt, werde ich nicht ersticken. Es tut mir so schrecklich Leid, dass sie nie mehr glücklich sein werden, aber was hält die Erinnerung bei mir, wenn nicht all die lieben Wörter. Ich würde mir wünschen, sie seien schneller als ich, würden verfliegen, aber irgendetwas hat ihnen die Beine verletzt, die Flügel genommen. Ich bin wieder an dem Punkt an dem ich nicht weiter weiß.
Es gibt immer einen Weg nach vorne. Nie mehr zurück.
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