Was passiert schon an einem einzigen Tag, frage ich mich manchmal. Es fühlt sich oft so an, als hätte ich nichts geschafft, als würde das Ziel der Reise immer weiter von mir wegrücken. Und wie kann es sein, dass ich trotzdem so schnell vergesse, was gestern war. Tage vollgestopft mit guten Vorsätzen, kleine Etappen, die zwischen dem Weg nach Hause und dem Abendessen an mir vorbeiziehen, ohne dass ich anhalten kann, um die Aussicht zu bewundern, denn bald wird es dunkel und ich bin auch schon recht müde. Ein Leben voller kleiner und großer Ereignisse, aber kaum eins lässt mich innehalten, in den Himmel schauen und Erkenntnisse erlangen, die sich ganz kurz so anfühlen als wäre man verliebt in den Sommer, in die Blüten, in das eigene kleine Bastelprojekt. Die kleinen Freuden lassen sich bei mir blicken, täglich, da bin ich mir sicher. Doch mein Kopf ist zu beschäftigt, an Morgen zu denken. Ich will nicht auf den Dopaminrausch warten, aber wenn er nicht kommt, bin ich trotzdem enttäuscht. Nun ist die Hälfte des Jahres längst rum und wieder kann ich kaum begreifen, wie viele Tage und Stunden wir genutzt haben, um uns vom Leben berauschen zu lassen. Es ist wie immer nur ein Versuch, das alles doch ein bisschen zu konservieren für die Tage an denen ich das Gefühl habe, stillzustehen.
















































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