19. Dezember 2019

Die Verlorenen


In letzter Zeit finde ich mich häufiger inmitten eines bunten Menschenhaufens wieder. Wir liegen gemeinsam im Gras, schauen in den Himmel und lauschen einander Maultrommel spielen; erzählen uns Geschichten und stellen amüsiert fest, dass es kein so seltenes Phänomen zu sein scheint beim Trampen plötzlich irgendwo in der Wüste zu landen. Man tauscht untereinander Träume aus wie Sammelkarten, voller Vorfreude sie auszuleben. Die Freiheit hat uns zu besseren Menschen gemacht. Nach Namen frage ich selten. Erst wenn sich jemand bereits in meinem Herzen breit gemacht hat, merke ich sie mir. All die anderen wunderbaren Wesen dagegen, bleiben mir als einzigartige Charaktere im Gedächtnis. Die Gesellschaft hält uns vermutlich für Verlorengegangene, tatsählich sind wir aber ganz nah dran uns selbst zu finden. Da bin ich mir ganz sicher und ich kann es kaum erwarten jeden Einzelnen von ihnen ein zweites Mal im Leben zu begegnen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen