24. Dezember 2019

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Die Bilder an meiner Wand haben sich fast nie verändert. Du dagegen hast eine kleine Festung aus Gemälden um dich herum gebaut. Die Wände sind blau, braun, weiß und auf einmal ganz bunt. Die Dielen singen von Ereignissen, deren Zeugen sie in den letzten hundert Jahren geworden sind und die Bäume vor den Fenstern begleiten sie leise. Gesprochenes verlässt die Räume nur selten. Stattdessen formen sich die Worte wie von selbst zu Poesie. Das Ambiente erdet mich. Am liebsten würde ich mich wie ein Samen hier niederlassen, die Augen schließen und darauf warten, dass all die Inspiration mich wachsen lässt. Obwohl, was hindert mich schon daran? Ich mach' es einfach. Meine Arme angeln sich schon bald wie Ranken an den Balken entlang gen Himmel. Langsam und stark hebe ich das Dach an und lass mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Fühl' dich frei meine Hand zu nehmen. Ich kann dich bis ganz nach oben tragen und dann kannst du den Ausblick genießen. Der Wind wird dir all den Stress aus dem Kopf pusten und Platz machen für noch mehr Kreativität. Dein Zimmer ist eine Galerie und du ein Kunstwerk. Ich wünschte wirklich, ich hätte die Chance dich dabei zu beobachten, wie aus dir ein verdammtes Meisterwerk wird.

  




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