16. Juli 2019

Über all die Hefte

Ich bin nicht so der Typ für Glücksmomente in Marmeladengläsern. Was soll das bringen?
Ich sammel lieber triste Gedanken in billigen selbstgebundenen Notizbücher und wenn es mir mal wieder zu gut geht in der Routine, dann lese ich mir die ganzen Worte nochmal durch und erinnere mich an scheinbar unendliche Leiden und wie sie mich haben wachsen lassen;
 an kalte Tage, von denen ich dachte, dass ich sie nicht überleben würde und
 an den Morgen danach, an dem ich mich geärgert habe, dass ich es doch tat;
an dumme Ideen und Sehnsucht, 
für die ich mich schon nach wenigen Minuten hasste.
Sie erinnern mich an all meine Schwächen, unberechenbare Gefühlsschwankungen und wie oft ich schon ein anderer Mensch sein wollte.
Die einzige Motivation, die mich immer wieder vorantreibt. 
Schlimmer geht's immer. 

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