18. Juli 2019

Auf dem Dach

Ich will mir die Mutlosigkeit nicht eingestehen. Faulheit ist der bessere Kompromiss. Doch wenn ich hier oben so sitze und mir die Stadt anschaue, scheint mir alles noch deutlich wertloser. Einen Moment nur sein. Niemand hier, dem ich irgendetwas schulde, bisauf mir selbst. Und für mich sitze ich hier, schaue in den Himmel, lass mich von der Sonne wärmen und atme die Freiheit ein. Warum verliere ich so oft den Sinn in meiner Arbeit, frage ich mich, obwohl ich die Antwort kenne. Sie bringt mich nicht zum Ziel - Das Sein, nur um des Seins Willen. Ohne Sorgen, ohne Denken an morgen, nur ich und was ich zum leben brauche. 
Dann sage ich mir: Irgendwann wirst du dich befreit haben. Dann kannst du morgens mit der Sonne aufstehen und mit ihr abends zur Ruhe kommen. Den Blättern im Wind lauschen und Zeit zum nachdenken finden. Dabei kann ich morgen schon damit anfangen, wenn ich es wirklich dringend wollen würde, sogar augenblicklich. Doch irgendetwas hält mich hier. Es ist ein Teil meines Willens und ich versteh nicht warum dieser Teil von mir nicht mit dem anderen in Richtung Zwanglosigkeit strebt. Könnt ihr euch bitte bald einig werden...


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