3. Dezember 2018

Das medizinische Studium


Diese Stadt ist so grau und so unaushaltbar langweilig und spießig. Die Leute nerven mich meistens und nur die wenigsten lächeln in der Bahn. Meistens schauen alle stumm nach unten. Tagein Tagaus in die Uni und wieder nach Hause und lernen und wieder zur Uni und wieder nach Hause und wieder lernen. Dann die Prüfung und wieder zur Uni und wieder nach Hause und wieder nur lernen. Wofür tue ich mir das an? Du sollst die ersten Jahre nur überleben, haben sie gesagt. Danach wird es besser. Doch wenn ich jetzt gehe und sage: Adieu ihr Spaten, dann bin ich weg und nur vielleicht würde ich es bereuen. Nur was ist das für ein Leben, in dem man immer nur an morgen denkt und heute nur leidet, weil übermorgen wird ja alles besser. Immerhin vergeht die Zeit irgendwie, ohne Genuss und teils ungelebt, aber sie geht und ich träume weiter von fernen Zielen und Tagen, an denen ich nur arbeite, wenn mir danach ist und ich nur das mache, was der Moment von mir verlangt. Das werden die schönsten Tage. Das wird die Zukunft. Ich muss nur aufhören zu gehorchen. Aber erst mach' ich fertig, was ich begonnen habe. Auf einige qualvolle Jahre. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen