Ich spüre ihn wenn ich abends in meinem Bett liege und mich nichts mehr ablenkt, Alles in diesem Haus und auf den Straßen, ja sogar in der Schule schlägt im selben Takt wie dein Herz. Nächte lang saßt du an meinem Schreibtisch und hast durchgearbeitet. Du bist eingeschlafen und wurdest immer kränker. Wenn ich mitten in der Nacht aufwache, drehe ich mich oft noch aus Gewohnheit um, um zu schauen ob du noch da bist und immer ist es dunkel am Schreibtisch und der Stuhl ist leer. Nie liegst du neben mir. Nur selten höre ich dich atmen. Aber alles trägt deinen Rhythmus. Der Bambus blüht in neuen Strängen und innerhalb der Wände ertönen immer noch die selben alten Lieder- the Orwells und Ben Howard, sowie the Beatles. Du bist ein großer Teil von mir und es dauert ewig bis du meinen Körper verlässt. Als hätte ich Jahre lang stark geraucht und in diesem Sinne hab ich das ja auch. Du warst hervorragender Tabak. Eine Sucht. Der Entzug war schwer, aber ich hab es geschafft und wie sehr würde ich mir wünschen nicht rückfällig zu werden. Ich will nicht, dass irgendwann einmal jegliches verschwunden sein wird. Etwas soll bleiben, aber bitte nicht der stille Schmerz eher etwas liebliches. Etwas wie ein Foto.
Ich will dass du weiterhin an dich selbst glaubst und der Mensch bist, der du sein willst. Nichts soll dir Tränen bereiten, aber ich will nicht verantwortlich sein für irgendetwas. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Bitte halte dich aufrecht und lass den Kopf nicht hängen. Lass dich nicht ins kalte Wasser werfen und richte deinen Blick zur Sonne. Es wird einen Tag geben, an dem alles gut wird. Die Zeit hält uns alle in der Gegenwart.
Erinnerst du dich?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen