24. April 2021

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 In schleifenziehenden Zeiten würde ich mich am liebsten in deinem alten Zimmer verbarrikadieren; Alleinsein in hellgrau verträumter Trance mit Stiften, den Ideen und unfertigen Bildern, die du zurückgelassen hast; allein und frei zwischen den hölzernen Balken und den knarrenden, kalten Dielen unter den Füßen, während die Sonne nur ganz leicht über die Dächer streift.
Du bist ein bisschen zu viel von mir und ich ein bisschen zu wenig von allem. Kann ich nur für einen Tag und eine Nacht Schutz in den Engen der Stadt finden? Ich will die Zeit nutzen, um die ganzen Gedankenfilme endlich in etwas Bedeutungsloses wie Kunst zu bündeln; Träume, die ich nur auf dich projiziere, zurücklassen und ein Stück freiheitliche Leere zurückgewinnen.
Du hättest es mir nie sagen dürfen. Es hat sich an mich geheftet und ist verwachsen;
aber wenn ich noch einmal die Gelegenheit hätte, dich alles fragen zu dürfen, dann würde ich es trotzdem gern mit deinen Worten hören. Leise, sich im Lärm der Straße wiegend und flüchtig ungezügelt. 


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