10. September 2019

Ich spür' dein Herz schlagen




Du trägst so viel Liebe und Trauer in dir, dass dir die Füße schwer wie Blei werden. Ein leichtes Beben begleitet deine Stimme und die Luft wirkt drückend. So drückend, dass man kaum atmen kann. Ich bin so dankbar für jedes Lächeln, das wieder Leichtigkeit zwischen uns trägt. Doch deine Augen sind gläsern. Jeder kann es sehen: Die Mühe um inneren Frieden, um Heilung, darum sich endlich von einer Last zu befreien. Und ich strecke meine Arme aus, will dir den Fallschirm reichen, in der Hoffnung, dass du weich landest. Dann merke ich es. Schon wieder. Die Machtlosigkeit. Ich kann dich nicht fangen. Du musst allein aufstehen. Aber vielleicht wartet am Boden schon jemand mit einem Regenschirm auf dich.
Trotzdem warst am Ende du derjenige, der mich abgeholt hat. Deine Worte haben mich irgendetwas verstehen lassen und ich glaube, es hat etwas damit zutun, dass wir alle miteinander verbunden sind, egal auf welcher Ebene.

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